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TierserAlpHütte 1.Tag Sonntag 9.8.2009 Anreise

Heute sind wir nach einer langen Anreise in Seis angekommen. Wir treffen uns im Eiskaffee "Erika" und besprechen mit unserer Bergführerin Astrid die Auffahrt. Zuerst fahren wir mit allen Autos hoch auf die Seiser Alm. Zwei Fahrzeuge werden auf halber Strecke abgestellt. Mit dem Rest ging es auf einer extremen Buckelpiste weiter zum Dialer, wo wir den Rest unserer Autos parken. Dann geht es mit leichtem Gepäck ca. 1 Stunde bergauf. Die Murmeltiere verkürzen uns den Aufstieg. Bald sehen wir schon die Tierser-Alp-Hütte, unsere Unterkunft für die nächsten Tage. Wir räumen kurz unser Zimmer ein und schon sitzen wir beim Abendessen. Die Auswahl ist riesig und man kann bei Vorspeise, Hauptgericht und Nachspeise zwischen verschiedensten Varianten wählen. Salat gibt immer noch dazu. Es schüttet draußen wie aus Eimern, aber jetzt brauche ich erst mal ein Bett, der Tag war lang und morgen sehen wir weiter.
Im Nebel


2.Tag Montag 10.8.2009      Zu den Schlernhäusern

Wir starten um 9:00 nach einem guten Frühstück. Es geht Richtung Schlern - zuerst noch mit etwas Regen. Leider können wir noch nichts von der schönen Bergwelt sehen, da alles in den Wolken verschleiert ist. Es geht bergab und bergauf und wir kommen auf der Schlern-Hochebene an. Auf der anderen Seite der Ebene sehen wir schon verschleiert den Schlern und darunter die Schlernhäuser unser heutiges Ziel. Wir überqueren die Hochebene und machen dann eine ausgiebige Pause mit süßen Leckereien. Danach machen wir uns auf den Rückweg. Den Gipfel lassen wir aus, da Astrid meint: "Gipfel besteigt man nur, wenn man was sehen kann". Auf dem Rückweg wird das Wetter zusehends besser und wir erkennen die umliegende grandiose Berglandschaft. Teilweise lässt sich sogar die Sonne etwas blicken. Heute sind wir recht früh zurück und einige Grasleitenhütte erkunden noch die nähere Umgebung der Hütte. Beim Abendessen fängt es so richtig an zu gewittern und hört auch nicht so schnell auf. Aber wir liegen ja im trockenen und warmen Bett.


3.Tag Dienstag 11.8.2009     Grasleitenhütte und Bärenloch

Der Nebel am Morgen verzieht sich sehr schnell und es verspricht, ein sehr schöner Tag zu werden. Von unserer Hütte steigen wir direkt gegenüber eine kleine, mit einem Seil gesicherte Wand hinauf. Hier haben wir schon am Vortag die Gruppen wie an einer Perlschnur aufsteigen sehen. Dies wird zu einem täglichen Bild werden. Aber nun sind wir dran. Die Steigung ist schnell genommen und wir steigen weiter zum Molignonpass auf. Oben angekommen haben wir einen herrlichen Blick in einen riesigen Talkessel der uns in eine ganz andere Welt versetzt. Abwärts geht es über endlos erscheinende Schotterserpentinen in den Kessel. Unten angekommen sehen wir, wie sich der Kessel durch eine enge Schlucht öffnet. Dieser Schlucht folgen wir und kommen bald Klettern zur Grasleitenhütte wo wir eine Rast mit einem kleinen Imbiss einlegen. Wir folgen dem tief eingeschnittenen Tal auf halber Höhe, bis wir nach rechts in ein Seitental durch das so genannte "Bärenloch" wieder zu unserer Hütte aufsteigen. Das letzte Stück ist eine sehr schöne Klettertour über einige Felsvorsprünge und damit ein schöner Abschluss unserer heutigen Wanderung.


4.Tag Mittwoch 12.8.2009                    Auf dem Plattkofel

Die heutige Tour wird etwas länger ausfallen. Es geht erst mal etwas bergab und über einen schönen Wanderweg durch die üppig grünen Bergwiesen. Die Kühe schauen uns gelassen beim Wandern zu und nach einer Weile erreichen wir die Plattkofelhütte. Man merkt jetzt noch nichts von der Hektik die uns auf dem Rückweg empfangen wird. Einige möchten ihre Kräfte für den morgigen (schwierigsten) Tag sparen und entscheiden sich dafür, den Rückweg über die Murmeltierhütte anzuteten. Der Rest hat sich für den Plattkofel entschieden. Auf einer Schotterserpentine geht es endlos steil bergan. Kurz vor dem Gipfel müssen noch ein paar Meter geklettert werde und dann stehen wir am Gipfelkreuz. Ein grandioser Ausblick mit einem tollen Alpenpanorama belohnt uns für die Mühen, auch wenn es mittlerweile etwas voll Plattkofel wird hier oben. Mann merkt deutlich, dass in Italien Urlaub ist. Nach einer Rast und der entsprechenden "Foto-Session" geht es an den Abstieg. Der Betrieb ist so extrem, dass es fast unangenehm wird. An der Plattkofelhütte angekommen geht es zu wie in Frankfurt auf der Zeil, aber dies bringt uns nicht von unserem verdienten Holler oder Weizen ab. Da der Rückweg wieder abseits vom Rummel verläuft, wird dieser für einen gemütlichen Plausch genutzt. Nach dem Abendessen holt Stefan die Klampfe von der Wand und es gibt noch einen musikalischen Tagesausklang.


5.Tag Donnertag 13.8.2009 Vajolet-Türme und Grasleitenpass

Der Kessel Heute ist frühes Aufstehen angesagt. Es ist eigentlich noch Nacht und in der Hütte regt sich außer uns noch nichts. Nach einem guten Frühstück warten schon unsere Bergtaxis an der Tür. Mit zwei Jeeps geht es über Stock und Stein. Der Weg ist teilweise so schlecht, dass es sich besser quer durchs Gelände fährt. Na ja, zumindest bleibt man wach! Nach einer 1 stündigen Fahrt schultern wir unsere Rucksäcke und steigen auf einer guten Fahrstraße zur Vaiolet-Hütte auf. Hier gibt es erst mal ein kleines zweites Frühstück. Nun trennt sich die Gruppe. Ich werde mit Stefan und meinem Vater direkt zur Grasleitenpasshütte aufsteigen. Die Anderen machen eine Kletterpartie in den Rosengarten, werden danach jedoch unserem Weg folgen. Wir gehen die Tour sachte an und bewundern das schöne Panorama und die Kletterer in einer steilen Wand. Die Grasleitenpasshütte lädt nicht zur Rast ein und somit steigen wir in den großen Kessel ab. Dort finden wir ein schönes Plätzchen für eine Mittagsrast. Zuerst war es noch recht kühl im Kessel aber mittlerweile scheint die Sonne hinein und beim Aufstieg zum Molignonpass kommen wir ins Schwitzen. Kurz vor der Hütte entschließe ich mich noch für eine kleine Erkundungstour und lasse die beiden zurück, die sich abseits vom Hüttenrummel Auf dem Schlern noch etwas "entspannen" möchten. Abends sind wir dann alle wieder zusammen beim Abendessen und die Klettertruppe schwärmt von dem schönen Abstecher in den Rosengarten.


6.Tag Freitag 14.8.2009               Auf dem Schlern

Da wir bei der ersten Wanderung nicht viel sehen konnten, wollen wir heute unsere Tour zum Schlern nachholen. Die Strecke ist uns schon bekannt und wir können in aller Ruhe die verstaubten Knochen des Vortages richten. Entlang den Roßzähnen geht es auf die Hochebene des Schlern. Es ist herrliches Wetter und als wir auf dem Gipfel ankommen haben wir einen fantastischen Blick über die gesamte Seiser Alm und auf der anderen Seite kann man bis Bozen sehen. Wir betrachten in aller Ruhe das Alpenpanorama; ganz in der Ferne kann man die Gipfel des Rosengartens sehen. Weiter links sieht man den Plattkofel. Von hier kann man das gesamte Gebiet überblicken, welches wir in den letzten Tagen erwandert sind. Zurück vom Gipfel lassen wir es uns im Gras vor den Schlernhäusern gut gehen. Den Heimweg gehen wir in aller Ruhe an. Einige proben schon ein Loblied auf unsere "Bergfee", welches wir dann nach der Rückkehr bei einer kleinen Abschiedsfeier vortragen. Der Abend wird wie üblich beschlossen. Einige schauen jedoch etwas wehmütig Gruppenbild drein, da die sehr schöne und harmonische Wanderwoche nun zu Ende ist.


7.Tag Samstag 15.8.09 Abreise

Nach dem Frühstück steigen wir als Gruppe gemeinsam zum Dialer ab, wo unsere Autos stehen. Nach dem Verabschieden macht sich jeder auf seinen Heimweg. Die Wandergruppe ist wieder in alle Winde verstreut.




Klaus-Peter Gerheim