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15.5.2010 Anreise

Hotel in Zonza

Es treibt uns mal wieder nach Korsika. Wir fliegen um 12:30 vom Flughafen Köln-Bonn nach Bastia. In gut 1 1/2 Stunden bringt uns germanwings an unser Ziel. Nun haben wir noch 2 1/2 Stunden Bustransfer vor uns. Aber auch die gehen schnell vorbei, dank unseres Reiseführers Rainer, der uns die ersten wichtigen Informationen über Korsika gibt. Wir sind dieses mal mit Wickinger-Reisen unterwegs und sind ganz gespannt, was uns erwartet. Unser Hotel ist in Zonza. Nach einem sehr guten Abendessen gehen wir recht früh ins Bett.


16.5.2010 Die schiefe Brücke von Zonza

Korsisches Anwesen Unseren ersten Wandertag beginnen wir direkt am Hotel. Nach einem, für französische Verhältnisse doch ausgiebigen Frühstück verlassen wir Zonza auf der Fahrstraße und biegen kurz darauf in einen Wanderpfad ein. Nun geht es durch den Wald und wir müssen auf einer schiefen Brücke einen Bergbach überqueren. Auf der anderen Talseite geht es bergan nach Quenza. In einer Bar genehmigen wir uns einen Kaffee und in einer kleinen archaischen Kirche erzählt Rainer eine ergreifende Geschichte von der Blutrache. Wir gehen durch eine schöne Wald- und Bachlandschaft, überqueren mehrfach die reißenden Fluten und kommen am späten Nachmittag zurück zum Hotel. Wir kaufen noch etwas Proviant für den nächsten Tag und gehen nach dem Duschen zum Abendessen.


Loch im Fels

17.5.2010 Das Loch in Fels

Heute geht es Richtung Bavella. Trou de La Bombe, ein riesiges Loch im Fels ist unser Ziel. Zuerst geht es mit dem Taxi zum Pass, dann ein kurzes Stück auf dem GR 20 und dann in die Felslandschaft. Erst durch eine schöne Kiefernlandschaft und dann wird es immer felsiger. Nach einer kurzen Kletterpassage erreichen wir das Felsloch. Wir befinden uns nun in einer tollen Hochgebirgslandschaft und erklimmen, nach einer Mittagspause auf einem Plateau mit einer grandiosen Sicht auf den Süden Korsikas und zwei Mufflons auf einem Felsen, einen schönen Gipfel. Am Gipfelkreuz rasten wir kurz und dann geht es zurück über Felsen und Kiefernwald zum Pass. Zurück geht es dann mit dem Taxi.

18.5.2010 Incudine

Heute brechen wir sehr früh auf, es soll ein langer Aufstieg zum Incudine werden. Mit dem Taxi geht es Richtung Quenza, vorher biegen wir in ein Flusstal ab. Wir steigen an einem einsamen Parkplatz aus und "von nun an ging's bergauf". GR20 Rainer erklärt uns die verschiedenen Vegetationszonen, welche wir nun durchschreiten. Wir kommen aus dem Wald und befinden uns in einer wundervollen Berglandschaft. Bald erreichen wir die Asinao-Hütte und hier machen wir eine Mittagspause. Nun beginnt der Aufstieg zum Sattel mit ein paar Klettereinlagen. Wir kreuzen ein paar Schneefelder und plötzlich stehen wir auf dem Sattel. Eine grandiose Berglandschaft umgibt uns. Nach kurzer Rast geht es weiter durch riesige Steinhaufen immer über den Grat. Nach dem Abstieg kommen wir auf ein Hochplateau in eine ganz besondere Landschaft. Zwischen den urtümlich anmutenden Steinmonumenten befinden sich kleine Kanäle von Bergbächen, die sich durch ein saftiges Grün schlängeln. Fast wie auf einem anderen Planeten ... Am Ende des Hochplataues warten die Taxis und bringen uns in die bekannte Welt zurück.

19.5.2010 Die ersten Korsen von Cucuruzzu

Wickinger hat für heute einen freien Tag vorgesehen, aber Rainer bietet für uns eine Wanderung an. Alle gehen mit. Wir fahren mit dem Taxi nach Levie wandern etwas durch den Ort und genehmigen uns noch einen Orangensaft. Danach geht es auf einem schönen alten Weg bergan zu einem prähistorischen Freilichtmuseum. Auf mehreren Stationen geht es durch einen schönen Korkeichenwald. Zu sehen gibt es riesige Steinklumpen, teilweise mit großen Hohlräumen, welche früher als Lager- oder Wohnstätten genutzt wurden. Als Höhepunkt erreichen wir eine Art Festung mit einer zyklopischen Außenmauer, mehreren Räumen für verschiedene Tätigkeiten und einem Turm in der Mitte. Leider setzt mit Blitz und Donner ein rechter Wolkenbruch ein. Wir suchen Schutz unter den gewaltigen Steinen. Nachdem das Gewitter nachgelassen hat, machen wir uns auf den Heimweg. Alles ist weiß von Hagelkörnern und der Regen durchnässt alles. Nach einer Bachdurchqueerung, der Regen hat das Bächlein mächtig anschwellen lassen, ist auch die letzte Stelle eingewicht. Heute Abend können wir ein deftiges Essen im "Wildschwein" vertragen.

Eine der diversen Brücken

20.5.2010 Durch Alta Rocca

Es geht mit dem Taxi nach Quenza. Von hier aus wandern wir durch Berg und Tal des Alta Rocca. Wir überqueren einen rauschenden Bergbach auf einer ganz neuen Holzbrücke, bestaunen die Vielfalt der heimischen Haustierwelt, speziell die Unterschiede des Hausschweins, was teilweise Kontakt mit Wildschweinen gehabt haben muss. Auf einem schönen Panoramaweg mit Blick auf das Bavella-Masiv und die umliegenden Höhenzüge kommen wir nach Serra. Hier werden wir von den Pansanis abgeholt.

21.5.2010 Ins Bavella Im Fels

Wir fahren heute mit dem Taxi zum Bavalla-Pass. Von hier aus geht es direkt Richtung der Bavella-Türme. Über einen sehr steilen Anstieg erreichen wir eine Scharte, welche wir durchsteigen und uns plötzlich in einem völlig abgeschiedenen Hochgebirgskessel befinden. Nach einer Pause durchsteigen wir den Kessel mit ein paar schönen Klettereinlagen und erreichen am anderen Ende ein Plattenschuss mit einer Stahlkette. Hier kehren wir um. Nach einer sonnigen Mittagspause auf einem kleinen Plateau mitten im Kessel geht es wieder durch die Scharte zum Abstieg. Am Bavella-Pass angekommen führt uns Rainer auf einem ganz neuen Wanderweg zurück nach Zonza. Wenn man die Markierungen sieht, denkt
man die Farbe wäre noch nicht ganz trocken. Die letzten 2 km geht es an der Straße entlang und man merkt der Gruppe an, dass das Rauf und Runter im Bavella nicht zu unterschätzen ist. Heute hat uns die Sonne verwöhnt und darum gab es noch ein kleiner Schauer am Ortseingang von Zonza, trotzdem konnten wir heute zum ersten mal drausen zu Abend essen.

22.5.2010 Jägerwanderung

Heute wäre nach Winkinger wieder ein Tag zur eigenen Verfügung. Rainer bietet jedoch wieder eine Wanderung an und somit steigen wir vom Illarata-Paß auf ein einsames und wunderschönes Hochgebirgsplateau auf. Nach einer Rast nutzen einige die Zeit zu einer tollen Klettereinlage. Zurück bei den anderen geht es auf den Monte Calva mit einer tollen Rundsicht über die das Bavella bis zum Monte Incudine. Zurück im Hotel haben wir noch Zeit um die Poolanlage ausgiebig zu testen.

23.5.2010 Abschied von Zonza

unsere WandergruppeUnsere letzte Wanderung führt uns erst auf den Vacca Morta durch eine urige Felslandschaft. Am Gipfel ist Fotoshuting und jede Kamera kommt zum Einsatz. Beim Abstieg machen wir an einer romantischen Wanderherberge Rast. Eine letzte Bachüberquerung - was schon fast zum täglichen Ritual gehört - und wir sind in Ospedale. Auf dem Heimweg verwöhnen uns die Pansanis noch mit allerlei Leckereien, selbst geräucherten Schinken und einem guten Wein. Hier auf dem Land ist man doch noch mit Leib und Seele bei seiner Arbeit und gibt sogar seine letzen Wanderschuhe einer Bedürftigen. ()

24.5.2010 Wir zeihen um!

Heute ist Transfertag. Nach dem Frühstück gehen wir noch mal kurz durch die Hauptstraße von Zonza. Der Ort ist uns schon ein klein wenig ans Herz gewachsen. Aber nun geht es in den Bus und zu neuen Ufern. Mit einem Zwischenstop in Sartene, der angeblich "ursprünglichsten Stadt" Korsikas, kommen wir in unserem neuen Hotel Arena Bianca an. Wir haben ein tolles Zimmer mit einer Terasse, von der man fast ins Meer springen kann. Ein Rundgang durch Propritano weckt den Appetit auf das Abendessen und mit einem kleinen Strandspaziergang im Sonnenuntergang runden wir den Tag ab.

Küste bei Bonifacio

25.5.2010 Bonifacio ein Fels in der Brandung

Mit einem Kleinbus fahren wir heute nach Bonifatio. Es ist über eine Stunde Fahrt, aber es geht durch eine schöne Küstenlandschaft. Angekommen, machen wir erst eine Küstenwanderung an der Steilküste zu einem alten Leuchtturm am südlichsten Zipfel von Korsika. Die Landschaft ist beeindruckend. Zurück erkunden wir die Altstadt, die Hafeneinfahrt und den hoch auf den Klippen gelegenen Friedhof. Nun trennen sich die Wege unserer Gruppe. Die einen schlendern durch die Läden in der Altstadt, der andere Teil unternimmt eine Tour mit dem Ausflugsboot. Wir besuchen eine tolle Grotte, die man mit dem Schiff von Meer aus befahren kann und die einen Durchbruch ans Tageslicht hat. An einer abgelegenen Badebucht und der imposanten Steilküste entlang, geht es zurück in den Hafen, wo unser Bus uns schon erwartet.

zweibeinige Schildkröten

26.5.2010 Allerlei Schildkröten

Eigentlich wäre heute Strandtag angesagt, aber Rainer bietet auch wieder eine Wanderung an, natürlich mit Bachdurchquerung. Hierbei handelt es zwar um keinen reißenden Gebirgsbach aber die versandete Flußmündung ist auch nicht ganz einfach und einige bleiben hier "auf der Strecke". Wir durchqueren eine schöne Dünen- und Lagunenlandschaft. Eine Sandbank erweckt bei einigen den "Jäger- und Sammlertrieb". Nachdem Peter eine verirrte Schildkröte wieder auf den rechten Weg bringt, geht es zurück zum Hotel. Es bleibt noch Zeit fürs Meer.

Skurile Felsen am Meer

27.5.2010 Der Genueserturm

Unsere letzte Wanderung führt uns von einem schönen Küstenort (Campo Moro) zu einem Genueserturm. Von hier führt uns der Weg entlang einer fantastischen Felsenküste mit bizarren Formen, in welcher sich die gesamte Tierwelt wiedererkennen lässt. Die Abgeschiedenheit, die Felslandschaft und das Meer erzeugen hier eine ganz besondere Stimmung. Auf dem Rückweg geht es durch die Maccia und Rainer erklärt uns die Vielfalt der hier vorkommenden Pflanzen und Tierwelt.

28.5.2010 Urlaub ! Blick vom Zimmer

Stadtbummel in Propriano, Baden oder einfach nur in der Sonne sitzen, heute ist Relaxtag. Jeder gestaltet sich heute seinen letzten Urlaubstag selbst. Vor dem Abendessen stoßen wir noch mal auf unsere gemeinsamen Erlebnisse an und bedanken uns bei Rainer für seine engagierte und professionelle Arbeit.

29.5.2010 Heimreise

Nach einem gemütlichen Frühstück geht es mit dem Bus über die halbe Insel zurück zum Flugplatz. In Köln trennen sich unsere Wege wieder. Es war ein gelungener Urlaub in einer harmonischen Wandergruppe mit tollen Eindrücken von einem wunderschönen Fels im Meer.



Klaus-Peter Gerheim